Prinzregententheater München, 1994.
Regie: Martin Gruber
Ein experimenteller Versuch über die Pataphysik des Theaters mit Studenten der Bayerischen Theaterakademie, München. „Sklavnaja Markta“ war die erste öffentliche Aufführung der von August Everding gegründeten Bayerischen Theaterakademie.
Seit Beginn ihres Studiums verbrachten die Studenten zwölf Stunden und mehr miteinander in der Akademie. Abgenabelt vom gewohnten sozialen Umfeld und einer Fülle neuer theoretischer und praktischer Erfahrungen ausgesetzt, entstand bei den Studenten oft das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Warum Schauspieler werden? Wozu Theater spielen? Aus dieser Verunsicherung und der Konfrontation mit theatertheoretischen Texten des 20. Jahrhunderts entstand die Idee, grundlegende Fragen und Mittel des Theaters szenisch zu überprüfen.
Gemeinsam entwickelte die Gruppe eine Collage aus selbst erfundenen Texten und Bewegungschoreografien verknüpft mit einer sehr persönlichen Auswahl von Texten quer durch die Literaturgeschichte.
Der großartigste Aspekt des Menschen ist seine Phantasie. Nichts Wichtiges wurde je von einer Gruppe gemacht.
(Marcel Duchamp)
The secret of theatre is not to explain what is going on.
(Eugenio Barba)
What you really see are lines.
(Robert Wilson)
Der Schauspieler muß wissen, was er nicht zu tun hat.
(Jerzy Grotowski)